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Vorgefühl der nahen Nacht

Vorgefühl der nahen Nacht

Im September 1940 kommt Stefan Zweig mit seiner zweiten Ehefrau, der dreißig Jahre jüngeren Lotte Altmann, nach Brasilien. Mit seiner ethnischen Buntheit ist dieses Land für ihn ein Gegenentwurf zum in Europa herrschenden Rassenwahn. Voller Hoffnung quartiert er sich nördlich von Rio ein. Auch seine Frau knüpft an Brasilien große Erwartungen. Sie werden herzlich aufgenommen, sie werden gefeiert und sie feiern mit – sogar im Karneval. Die Farben leuchten, das Klima lässt Lotte aufleben und in Ernst Feder, dem früheren Chefredakteur des „Berliner Tageblatts“, gewinnen sie einen unterhaltsam ironischen Freund.
Doch Stefan Zweig ist nicht nur auf der Flucht vor den Nazis. Er flieht auch vor den Gespenstern, die ihm nachts den Schlaf rauben – die Schatten seiner toten Freunde, allen voran Joseph Roth. So fällt es ihm schwer, seiner Frau die Gefühle zu zeigen, die sie ersehnt. Umgekehrt will sie lange das Ausmaß seiner Verzweiflung nicht wahrhaben. Eine der großen Tragödien der Weltliteratur nimmt ihren Lauf.

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