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Ecce Homo

Ecce Homo

In Voraussicht, dass ich über Kurzem mit der schwersten Forderung an
die Menschheit herantreten muss, die je an sie gestellt wurde, scheint
es mir unerlässlich, zu sagen, wer ich bin. Im Grunde dürfte
man es wissen: denn ich habe mich nicht "unbezeugt gelassen". Das
Missverhältniss aber zwischen der Groesse meiner Aufgabe und der
Kleinheit meiner Zeitgenossen ist darin zum Ausdruck gekommen, dass
man mich weder gehört, noch auch nur gesehen hat. Ich lebe auf meinen
eignen Credit hin, es ist vielleicht bloss ein Vorurteil, dass ich
lebe?... Ich brauche nur irgend einen "Gebildeten" zu sprechen, der im
Sommer ins Oberengadin kommt, um mich zu überzeugen, dass ich nicht
lebe... Unter diesen Umstaenden giebt es eine Pflicht, gegen die
im Grunde meine Gewohnheit, noch mehr der Stolz meiner Instinkte
revoltirt, nämlich zu sagen: Hoert mich! denn ich bin der und der.
Verwechselt mich vor Allem nicht!

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