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Die unwilligige Vestalin: Historischer Roman

Die unwilligige Vestalin: Historischer Roman

"BRINNARIA!", sagte er streng, "du wirst jeden Mann heiraten, den ich bestimme." "Ich werde nie einen Mann heiraten", erwiderte sie positiv, "außer den Mann, den ich heiraten will." Sie blickte unerschrocken in die herrischen Augen ihres Vaters, die weit auf beiden Seiten einer gewaltigen römischen Nase lagen. Er erwiderte ihren Blick weniger wütend als verwirrt. Sein ganzes Leben lang hatte er sich an Unterwürfigkeit gewöhnt und war nie auf Widerstand gestoßen, und dass er ihn nun von seiner jüngsten Tochter bekam, die noch ein Kind war, erstaunte ihn. Als sie ihm gegenüberstand, wirkte sie entschlossen und zittrig zugleich. Er betrachtete sie von oben bis unten, vom hellblauen Samtleder ihrer kleinen Schuhe, auf denen die vergoldeten Sohlenränder und die vergoldeten Schnürsenkel glitzerten, bis hin zu der roten Blume in ihrem braunen Haar. In ihrem eng anliegenden roten Gewand zeichneten sich die weichen Umrisse ihrer jungen Gestalt prall und gesund ab, doch insgesamt schien sie ihm ein zerbrechliches Geschöpf zu sein. Der Widerstand, den sie leistete, war unglaublich.

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