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Illusion Freiheit

Illusion Freiheit

Jean-Paul Sartre sagte: „Ein Rost ist gar nicht nötig, die Hölle, das sind die andern.“ Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit zwei Texten, die gleichermaßen die Abgründe der Verzweiflung thematisieren. Sie weisen, neben einigen markanten Gegensätzen, eine Reihe von Parallelen auf, die eine vergleichende Analyse besonders ertragreich zu machen versprechen. So findet der Leser zwei Individuen, die auf merkwürdige Weise von ihrer sozialen Umgebung abgeschlossen sind, die beide unter ihrer Situation leiden und diese dennoch nicht zu verändern vermögen. Sowohl Gregor Samsa, der zum Käfer verwandelte Held in Kafkas Geschichte, als auch Walter Rheiners kokainsüchtiger Protagonist Tobias, der verzweifelt durch die Straßen Berlins flüchtet, finden am Schluß ihren Tod. In beiden Fällen bedeutet dieser Tod das Ende eines Leidensweges, in gewissem Sinne also eine Erlösung. Wesentlicher Bestandteil des Leidens ist die Isolation, in der sich Gregor und Tobias befinden. Es ist das Thema dieser Arbeit, den Ursachen und Folgen dieses Isolationsphänomens nachzugehen, es analytisch am Text nachzuweisen und Rückschlüs-se auf das literarische Selbstverständnis, das dieses Phänomen in den Mittelpunkt stellt, zu ermöglichen. Es wird zu erörtern sein, ob im vorliegenden Fall die Hölle wirklich die anderen sind, oder ob die Separation der Protagonisten anderer Natur ist. Zu diesem Zweck sollen beide Erzählungen auf die Konzeption des Raumes untersucht werden. Dabei soll betrachtet werden, inwieweit in der Literatur die Isolation mit der Dimension des Raumes verknüpft ist. Daneben wird in einem zweiten methodischen Schritt die Kommunikation, bzw. das Kommunikationsverhalten in den Texten beleuchtet. Auch die aufmerksame Analyse des Gespräches, der Reflexion, des Schweigens und der Gesten versprechen bei der Klärung des Isolationsphänomens hilfreich zu sein.

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