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Der Hahn von Quakenbrück

Der Hahn von Quakenbrück

Schon im Titel dieses Buchs von Ricarda Huch ist das lächelnd Altertümliche der drei beinhalteten Novellen angedeutet, die mit Gelassenheit von belustigender Torheit erzählen. Dieses gelassene Belustigtsein ist seit langem ein charakteristisches Merkmal der Ricarda Huchschen Schriften. Alle drei Novellen spielen im Schatten der Kirche. Die Titelerzählung beschäftigt sich mit den Streitigkeiten zwischen einem reformierten Pfarrer aus der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts und dem altgläubigen Bürgermeister. Um sie beide herum gackernde und flügelschlagende Mitläufer. Unausgesprochen von der Dichterin gibt sich in dem Geflügelvolk, das vor uns agiert, die symbolische Nachahmung hiervon. Der "Der Sänger", die zweite Geschichte, führt bis in die Privatgemächer des Papstes Innozenz X. Ein wüster Mörder im Gefängnis, der eine herrliche Stimme besitzt, wird vom Meister der päpstlichen Kapelle zufällig gehört. Um ihn zu befreien, muss das offenbare Recht vergewaltigt werden. Auf welche Weise das geschieht und wie die raue Tugend eines Gerechten durch ebenso lustige wie listige Art auf falsche Fährte gelenkt wird, das wird in gleichmäßig lebensvollen Bildern vor uns hingebreitet. "Der neue Heilige", die dritte Erzählung, bleibt dieser Ironie der Geschehnisse gleichfalls treu.

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