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In Abilene wird scharf geschossen: Western
„Sheriff Dewey!“ Eine piepsige Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Es war Billy, der Junge von der Poststelle. Er rannte mit einem Brief in der Hand auf mich zu, die Haare zerzaust und das Gesicht rot vor Anstrengung. „Es gab wieder einen Überfall auf die Postkutsche! Diesmal bei Snake River.“ Ich nahm den Brief entgegen und nickte. „Danke, Billy. Lass dich nicht vom Wind fortwehen, Kleiner.“ Genauer gesagt war es kein Brief, sondern ein Telegramm. Der Unterschied besteht nur in der Übertragung. Und in der Länge. Telegramme fasst man kurz. Er grinste schief und sprintete zurück zu seinem Posten. Mit einem tiefen Seufzer steckte ich den Brief in die Brusttasche meines Hemds. Postkutschenüberfälle waren in letzter Zeit beinahe so regelmäßig wie der Sonnenaufgang. Die Banditen wurden dreister, und es stand zu befürchten, dass die Ankunft der Eisenbahn ihnen noch mehr Spielraum für ihre Schandtaten geben würde.
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